Saisonstart-Countdown Teil 2: Dospelinho
erstellt
am 2004-07-13 von cg
Teil Zwei unserer Saisonvorschau bildet das Interview mit "dem" Austrianer im Kader schlechthin, Ernst Dospel.
west.at:
Ernst, Saisonstart heuer mit einem Heimspiel gegen Admira. Ein Vorteil?
Dospel:
Mit einem Heimspiel zu starten ist sicher ein kleiner Vorteil, vor allem wenn man bedenkt, dass wir im Vorjahr nach der Niederlage in Kärnten eigentlich immer der Spitze hinterherlaufen mussten
Einen weiteren, viel größeren Vorteil, sehe ich darin, dass das Trainerteam schon in der Vorsaison eine Zeitlang tätig war, wir in der kurzen Sommerpause kein neues System einstudieren mussten. Ausserdem wurde der Kader nicht so stark verändert wie noch letzte Saison.
west.at:
Habt Ihr die verlorene Meisterschaft schon abgehakt?
Dospel:
Ja, das ist komplett abgehakt. Ich habe mich noch einige Tage sehr geärgert, aber seit meinem Tauchurlaub in Kroatien ist das vorbei, brenne ich auf die neue Saison.
west.at:
Ist der Verlust des Meistertitels eine zusätzliche Motivation für die Mannschaft, es nun Allen zu beweisen?
Dospel:
Bei uns gibt es für jeden Einzelnen so oder so immer nur ein Ziel, das ist der Meistertitel. Doch es stimmt schon, man spürt es in der Kabine, heuer ist jeder noch den Tick mehr motiviert.
west.at:
Wie gefällt Dir eigentlich deine Position rechts aussen in der Viererkette?
Dospel:
Das liegt mir total, man kann sich oft in die Offensive einschalten, muss aber natürlich weite Wege gehen. Aber rechts in der Viererkette zu spielen macht viel Spass, da nimmt man das gerne auf sich.
west.at:
Was sagst Du zur Saisonplanung der Bundesliga?
Dospel:
Das ist Wahnsinn, wir beginnen so früh wie noch nie, spielen bis spät in den Dezember, falls wir, wie ich hoffe, im UEFA Cup in die Gruppenphase kommen, dann beginnt schon die Vorbereitung für die Stadthalle. Ende Februar schon das erste Frühjahrsspiel, und dann gehts lang in den Mai hinein. Und das, obwohl keine WM oder ähnliches stattfindet. Ich frage mich nur, wie das die anderen Länder schaffen, wir aber nicht...
west.at:
Deine Meinung zu den Jungen, speziell Metz?
Dospel:
Die leben sich sehr gut ein. Ich kann mir durchaus vorstellen einen Metz neben mir in der Innenverteidigung spielen zu sehen, da kann man dann sicher sein, dass der Junge 100 Prozent gibt.
west.at:
Thema Europacup, hat man aus den letzten Jahren gelernt ?
Dospel:
Nun, im Grunde waren alle Begegnungen ähnlich, wir haben es zu Hause verloren. Mitgrund könnte das Happel-Stadion sein, im Grunde will keiner der Spieler wirklich dort spielen. Was ein Stadion ausmachen kann, sieht man an der Derby-Statistik im Horrstadion - verglichen mit der im Prater.
Ich denke aber, es hat auch der immerwiederkehrende Trainerwechsel, neue Taktik, viele neue Spieler eine große Rolle gespielt - heuer wird das besser aussehen.
